Zu wenig Akademiker in Deutschland
OECD mahnt geringen Akademikeranteil an
In Deutschland wird seit einiger Zeit über eine drohende Akademikerschwemme und zu wenig Auszubildende diskutiert. Wenn es nach der OECD ginge, würde es in Deutschland noch viel mehr Hochschulabsolventen geben. Etwa die Hälfte aller Schulabgänger hierzulande schreiben sich an einer Universität oder Fachhochschule ein. Nur 27 Prozent der 25- bis 34-Jährigen erreichen aber auch wirklich den angestrebten Abschluss.
Im internationalen Vergleich ist das ein schlechter Wert. Andere Länder haben ihre Hochschulen im Gegensatz dazu in den vergangenen Jahren weitaus stärker geöffnet. Dies belegen die veröffentlichten Zahlen der Organisation. Im Schnitt absolvieren 40 Prozent der jungen Erwachsenen in den untersuchten Industriestaaten ein Hochschulstudium. Damit ist der Anteil der jungen Menschen zwischen 25 und 34 Jahren mit Hochschulabschluss zwischen 2000 und 2013 insgesamt um 14 Prozentpunkte gestiegen.
In Korea ist der Wert von knapp unter 40 Prozent auf nahezu 70 Prozent angewachsen. In Japan und Kanada haben 60 Prozent dieser Altersklasse ein abgeschlossenes Hochschulstudium. In Deutschland hingegen ist dieser Wert seit dem Jahr 2000 nur um zwei Prozent angewachsen. Die OECD mahnt diese Entwicklung an und hält sie für problematisch. Viele deutsche Bildungspolitiker sowie Vertreter von Handwerkskammern werben derzeit mehr für die duale Berufsausbildung und halten bereits den Anteil von 27 Prozent für zu hoch. Vielleicht kann auch hier in Zukunft das duale Studium die Bedenken beider Seiten zerstreuen.

Tags: duales studium, Universität, Hochschule, Studie, Fachkräftegewinnung, 2014, Berufsausbildung, Handwerkskammer, OECD, Akademiker, Studienabschluss, Bildung auf einen Blick
Autor: Dennis Prumbaum
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