Kulturpädagogik

Informationen zum Studium im Bereich Pädagogik/ Erziehungswissenschaften/ Bildung

Pädagogik/ Erziehungswissenschaften/ Bildung

Das Studium der Pädagogik, auch Erziehungs- oder Bildungswissenschaften genannt, beschäftigt sich mit der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Erwachsenen. Im Vordergrund des Studiums der Pädagogik / Erziehungswissenschaft steht insbesondere die Befähigung von Kindern und jungen Erwachsenen zu einem selbständigen und verantwortungsbewussten Leben in der Gesellschaft. Demzufolge zählt auch das Zusammenwirken von Schule, Familie und sozialpädagogischen Institutionen zu den zentralen Studieninhalten. Zu den Studienfeldern zählen unter anderem:

  • Pädagogik / Erziehungs- und Bildungswissenschaften (beispielsweise Bildungsgeschichte, Bildungssysteme, Didaktik)
  • Grundlagen der Psychologie (zum Beispiel Gedächtnis- und Lernpsychologie)
  • Grundlagen der Sozialwissenschaften und Soziologie
  • Grundlagen der Anthropologie und Biologie
  • methodische, soziale und kommunikative Kompetenzen (Fremdsprachen, Präsentationstechniken, Umgang mit modernen Medien)

Als verhältnismäßig junges Studienfach ist auch, je nach Hochschulstandort, die Spezialisierung auf Kulturpädagogik möglich. Die inhaltlichen Schwerpunkte gestalten sich in diesem Studium sehr praxisbezogen mit Blick auf die Tätigkeitsfelder der Kulturarbeit unter anderen in den Bereichen Forschung, Journalistik, Bildung und Kunst.

Die Unterrichts- und Beratungsarbeit steht in allen Arbeitsfeldern der Pädagogik und Erziehungswissenschaften im Mittelpunkt. Da sich das Studium der Pädagogik / Erziehungswissenschaften vom Kindergarten bis zur beruflichen Bildung mit einem sehr breiten Themenspektrum befasst, ist es wichtig schon bei der Studienwahl sich für bestimmte Bereiche festzulegen und den entsprechenden Studiengang zu wählen. Es ist einerseits möglich, das Studium Pädagogik / Erziehungswissenschaften mit der Ausrichtung auf ein späteres Lehramt an staatlichen Schulen aufzunehmen. Dafür müssen zumeist Schulform und entsprechende Schulfachkombinationen je nach Hochschulstandort gewählt werden. Auch ein reines und somit intensives Studium der Pädagogik / Erziehungswissenschaften ist vielerorts möglich. Dieses kann über Zusatzqualifikationen ebenfalls eine Grundlage für einen Quereinstieg in das staatliche Schulsystem bilden.

Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium

Sofern das Studium der Pädagogik / Erziehungswissenschaften nicht mit dem Ziel der Lehramtsaufnahme studiert wird, gibt es für Absolventen des Studiengangs zahlreiche Einsatzfelder außerhalb des staatlichen Schulsystems. Zu ihnen gehören unter anderem:

  • vor- und außerschulische Kinder- und Jugendbildung
  • Erwachsenenbildung
  • Jugendarbeit
  • Bildungsforschung
  • Bildungsberatung.

Je nach Tätigkeitsfeld sind zusätzliche Zusatzqualifikationen im wirtschaftlichen, personellen und therapeutischen Bereichen notwendig. Auch der geübte Umgang mit modernen Medien und Computerkenntnisse werden oftmals vorausgesetzt.

Nach dem Studium der Pädagogik / Erziehungswissenschaften kommen unter anderem folgende Einrichtungen als Auftrag- und Arbeitgeber in Frage:

  • Institutionen der Erwachsenenbildung
  • Behinderteneinrichtungen
  • kommunal-pädagogische Einrichtungen wie Jugendzentren
  • Bildungsträger im beruflichen Bereich
  • Beratungsstellen
  • Vorschulische Einrichtungen wie Kindergärten
  • Wellness-, Freizeit- und Sportanlagen
  • seniorenpädagogische Einrichtungen
  • Museen und Kultureinrichtungen
  • natur- und umweltpädagogische Einrichtungen.

Im Bildungs- und Beratungsbereich sind freiberufliche Tätigkeitsformen auf Honorarvertragsbasis neben Angestelltenverhältnissen üblich. Auch die Wirtschaft, beispielsweise im Personalbereich, bietet Absolventen der Pädagogik / Erziehungswissenschaften berufliche Perspektiven.

Informationen zum Studium im Bereich Kulturwissenschaften

Kulturwissenschaften

Das Studium der Kulturwissenschaften gehört zu den schillerndsten des akademischen Betriebs, da dieser junge Bereich ausgesprochen multidisziplinär gestaltet wird und in der Zusammensetzung sehr stark vom jeweiligen Hochschulort abhängig ist. Die gesamte Fülle der möglichen Einzelbereiche, die unter dem Begriff der Kulturwissenschaften im Studium denkbar sind, kann nur von den allergrößten (Fach-) Hochschulen abgedeckt werden. Für das Studium ist daher zumindest eine ungefähre Vorstellung darüber nötig, in welchem Anwendungsbereich, also Berufsfeld, der Studierende später tätig sein möchte. Auch diese Bandbreite ist inzwischen enorm.

Studienfächer und Anforderungen

Für die Kulturwissenschaften kommen alle klassischen, universitären Fächer außer Naturwissenschaften, Medizin und Technik in Frage, die zumeist in ihren wesentlichen Grundaspekten gelehrt werden. Schwerpunkte können bei dem gesamten Spektrum der Geisteswissenschaften ("Orchideenfächer"), bei den Sprachen - auch Kommunikationswissenschaft, Journalismus, "Creative Writing", bei Bereichen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, in juristischen Aspekten und auch bei pädagogischen Fächern gesetzt werden. Selbst Theologie und Religionswissenschaften sowie eine Ausbildung an Musikhochschulen sind denkbar. Man könnte sagen, dass hinter dem Begriff Kulturwissenschaften das faustische Prinzip im Studium steckt bzw. das altmodische "Studium generale".

Als Grundvoraussetzung für das Studium der Kulturwissenschaften ist natürlich das Abitur oder ein vergleichbarer Abschluss günstig. Im Einzelfall hängt die Zulassung zum Studium ohne Abitur von der jeweiligen Hochschule ab. So können Befähigungsprüfungen verlangt werden, die wieder von den jeweiligen Studienplänen abhängig sind. Es gibt bisher keine einheitliche, verbindliche Definition. Nach wie vor fehlt immer noch die Ausformulierung als Forschungs- und Wissenschaftsdisziplin. Ein Problembereich liegt auch darin begründet, dass andere interdisziplinäre Forschungsrichtungen, wie die aus dem Feminismus entstandenen und teilweise umstrittenen "Gender Studies" (Geschlechterforschung), einbezogen werden können.
An Hochschulen werden studienbegleitende Praktika verlangt, an Fachhochschulen zusätzlich Vorpraktika. Auslandsaufenthalte wirken sich sowohl praktisch als auch theoretisch positiv aus. Zunehmend wird eine Bereitschaft erwartet, Teile des Studiums im Ausland zu absolvieren. Die typische Studiendauer beträgt 8 Semester mit Studienabschlüssen Diplom oder Master (nur Hochschulen). Bei einem Abschluss mit dem Bachelor, dem aber besser ein Master folgen sollte, kann die Studiendauer auf 6 Semester verkürzt werden. Studienwillige sollten sich besonders intensiv vor Beginn des Studiums bei den in Frage kommenden (Fach-) Hochschulen über Aufnahme, Inhalte und Abschluss informieren.

Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium

Die Europäisierung und Internationalisierung unserer Welt öffnet Absolventen der Kulturwissenschaften ein riesiges, wenn auch unübersichtliches Arbeitsfeld mit zunehmenden Berufschancen, die aber selten zu steilen Karrieren führen. Echte Leitungspositionen erreicht man als "Schmalspurwissenschaftler" nur im Ausnahmefall.
Arbeitsmöglichkeiten nach dem Studium der Kulturwissenschaften findet man sowohl als Angestellter als auch freiberuflich. Typische Tätigkeitsfelder sind Kultur- und Event-Management, Museumspädagogik, Journalismus (mit Zusatzausbildung bei Printmedien, Rundfunk und TV, neue Medien), Tourismus und (multikulturelle) Sozialarbeit. Im Kulturmanagement sind vor allem Organisatoren von Festen und Festivals sowie Ausstellungsmacher angesprochen.
Die Veränderungen unserer Wirtschaftswelt brauchen das Studium der Kulturwissenschaften für Reaktionen auf die verstärkte überregionale und internationale Orientierung von Firmen und Verbänden sowie multikulturelle Erscheinungen. Tätigkeiten gibt es daher bei Werbung, Marketing, innerbetrieblicher Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und Handelsbeziehungen.

Da es nach dem Studium der Kulturwissenschaften auch kein geschlossenes Berufsbild gibt, sind viele Tätigkeiten solitär besetzt. Eine Anstellung oder ein Auftrag hängt vielfach damit zusammen, dass die Person, die Aufgabe und die Auftraggeberschaft zusammen passen. Standardbewerbungen im Rundschlagverfahren werden kaum zu Erfolgen führen. Dauerhafte Beschäftigungen werden seltener vorkommen. Durch "Lifetime Learning" erhalten Absolventen der Kulturwissenschaften aber auch Chancen für ein abwechslungsreiches Berufsleben.

Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten

Hochschule Hochschulstandorte Kurstitel Abschluss Dauer Details