Auch dieses Jahr konnten wir mit Eurer Hilfe eine umfassende Studie zum Gehalt dual Studierender durchführen. Die 2.170 Teilnehmer der Studie verdienen im Schnitt 850 Euro und damit etwa soviel wie vergleichbare Azubis im zweiten oder dritten Lehrjahr. Außerdem können gewisse Trends ausgemacht werden: Es war bundesweit ein Nordost – Südwest Gefälle erkennbar, sodass beispielsweise Studierende in Baden-Württemberg im Schnitt mehr verdienen, als ihre Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern. Außerdem gibt es Unterschiede im Angebot und der Vergütung zwischen großen Unternehmen und dem Mittelstand. So bieten Betriebe mit mehr als 5.000 Mitarbeitern generell eher duale Studiengänge an als kleinere Firmen. Insgesamt verbringen 46,3 % von Euch ihre Praxisphasen in einem dieser großen Unternehmen, während nur 9,6 % der Studierenden angaben, in einem Betrieb mit weniger als 50 Mitarbeitern beschäftigt zu sein. Auch die Bezahlung ist zwischen den kleinen und großen Betrieben sehr unterschiedlich. So verdienen dual Studierende, ohne zusätzliche Leistungen wie Wohnungsgeld oder Fahrtkostenzuschüsse zu berücksichtigen, in großen Firmen durchschnittlich etwa 250 Euro pro Monat mehr, als Ihre Kommilitonen in den Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern. Die Ergebnisse der Studie aus dem letzten Jahr findet Ihr unter diesem Link. Eine umfassende Auswertung der Daten von 2013 folgt bald.
 

In der Unternehmensbefragung wurden insgesamt 243 Betriebe zu ihren Erfahrungen, aber auch zu Ihrer Zufriedenheit mit dem dualen Studium befragt. Gute Nachwuchskräfte frühzeitig zu binden war dabei für 88,1% aller Befragten ein Grund, warum sie das duale Studium in ihrem Betrieb etabliert haben. Für 35 % der Unternehmen war die Implementierung des dualen Studiums auch ein Weg, die eigene Attraktivität für potenzielle Bewerber zu erhöhen. Es wurde außerdem festgestellt, dass die Befragten zwar viele mögliche Probleme bei der Integration und Durchführung eines dualen Studiums sehen, aber nur wenige von diesen Problemen tatsächlich in der Praxis auftreten. Nicht zuletzt auch deshalb gaben 98,8 % der Studienteilnehmer an, dass sie das duale Studium weiterempfehlen würden.
 
Zwei elementare Herausforderungen des dualen Studiums für Unternehmen sind der Rekrutierungsprozess um geeignete Bewerber zu finden, sowie die Verzahnung von Theorie und Praxis. Zu diesen Themen konnten Maria Kiskemper (Recruiting und Ausbildungskooperationen bei der Siemens AG) sowie Julia Reiser (Senior Team Manager Berufsausbildung & Duales Studium National bei McDonald's Deutschland) ihren umfangreichen Erfahrungsschatz mit den Gästen des Workshops teilen. Sie sprachen über Themen wie den Auswahl- und Rekrutierungsprozess von Bewerbern mithilfe von Onlinetests, oder die Aufteilung und Reflexion von Praxisphasen im Unternehmen. Frau Dipl. Psych. Mette berichtete als letzte Referentin von den Erfahrungen des Unternehmens eligo bei der Auswahl von Azubis und dual Studierenden mit Testverfahren auf der Basis von PERLS, eines Online-Assessments. Außerdem ging sie auf die Möglichkeiten ein, interessante Bewerber durch testgestützte "Orientierungstools" für Unternehmen zu gewinnen.
 

Der Austausch zwischen den Teilnehmern war sehr angeregt und produktiv, sodass die Veranstaltung auf Wunsch der Hochschul- und Unternehmensvertreter weitergeführt werden soll. Geplant ist das nächste Treffen im kommenden Frühjahr, bei dem auch steuerrechtliche Fragestellungen, sowie die Sozialversicherungspflicht dual Studierender erörtert werden soll. Interessierte Unternehmen und Hochschulen können sich mit uns oder der eligo GmbH in Kontakt setzen und einen der begehrten Plätze frühzeitig reservieren.